In Absprache mit der Schulaufsicht führt das Institut für Sonderpädagogik der RPTU Landau in Kooperation mit Schulen und Institutionen einjährige Forschungsprojekte durch. Das Modul 4 des Studiengangs Lehramt an Förderschulen, das sich mit Fragen des Umgangs mit Heterogenität und schulischer Integration / Inklusion beschäftigt, bietet somit einen hohen Praxisanteil und erstreckt sich über eine Dauer von zwei Semestern.
Zielsetzung:
Ziel ist es, die Studierenden theoretisch fundiert und praxisnah auf ihre zukünftige Lehrtätigkeit innerhalb des gemeinsamen Unterrichts von Schüler:innen mit und ohne Behinderung an Regelschulen sowie an Förderschulen vorzubereiten. Diese Maßnahme soll es den Studierenden bereits in der ersten Ausbildungsphase ermöglichen, Einblicke in den schulischen Umgang mit Heterogenität zu erhalten.
Durch die Öffnung der Forschungswerkstätten für Studierende für das Lehramt an GRUNDSCHULEN im Rahmen des freien Workloads, wird Studierenden für das Lehramt an Grund- und Förderschulen die Möglichkeit eröffnet, sich GEMEINSAM auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten, in einem vorstrukturierten Rahmen ihre Kooperations- und Kommunikationsfähigkeiten zu erweitern und somit frühzeitig wichtige Kompetenzen für ihre spätere Arbeit im gemeinsamen Unterricht zu erwerben.
Hochschuldidaktisches Konzept:
Lehramtsstudierende der Grundschul- und der Sonderpädagogik entwickeln in heterogenen Kleingruppen gemeinsam eine Forschungsfrage aus dem Kontext der inklusiven Schulentwicklung / zu Fragen des gemeinsamen Unterrichts und untersuchen diese im Laufe eines Jahres mittels empirischer Methoden (Beobachtung und Befragung) im Feld Schule. Unterstützt werden sie durch begleitende inhaltsspezifische und methodische Angebote in den Seminaren MA-LA 4.2 und MA-LA 4.3 und Einzelfallberatungen.
Mögliche Fragestellungen:
- Umsetzung fachdidaktischer Konzepte in heterogenen Klassen
- Gelingensbedingungen multiprofessioneller Kooperation
- Konzepte zur Elternarbeit in Schwerpunktschulen
- Möglichkeiten der unterrichtlichen Einbindung von Schüler:innen mit starken Verhaltensauffälligkeiten in der Grundschule
Die Seminarveranstaltungen sind als begleitende Veranstaltung zu den Forschungsprojekten geplant. Wenn möglich, sollten daher alle Mitglieder einer Forschungsgruppe zur gleichen Zeit an einem Seminar teilnehmen können. Im Laufe der Veranstaltung werden folgende Schwerpunkte behandelt:
Eingrenzung möglicher Forschungsthemen (vorzugsweise im Bereich inklusiver Unterricht), inhaltliche Literaturrecherche (OPAC und Datenbanken), Entwicklung einer Forschungsfrage, Erarbeitung theoretischer Grundlagen (Inhalte werden bedarfsorientiert im Seminar behandelt), (methodische) Vorbereitung der Durchführung der Forschungsprojekte, Vermittlung forschungsmethodischer Kenntnisse (Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von Beobachtungen, mündlichen bzw. schriftlichen Befragungen)
Präsenzveranstaltungen und präsenzfreie Veranstaltungen für das Selbststudium der Forschungsgruppen finden im Wechsel statt.
Zeitlicher Ablauf:
1. Bildung einer für ein Jahr stabilen Forschungsgruppe (4 Mitglieder) nach Neigung: Entwicklung eines Forschungsvorhabens
2. Erstes und weitere Treffen mit der kooperierenden Schule / Institution: Inhaltliche Absprachen zu einem Forschungsprojekt werden getroffen.
3. Exposé: Die Studierenden erstellen zum Ende des Semesters ein Exposé, das das Projekt und die bisher erarbeiteten Inhalte darstellt. Genaueres wird im Seminar bekannt gegeben.
4. Eigenständige Durchführung des Forschungsprojektes
5. Erstellung eines gemeinsamen Forschungsberichtes (ca. 25 Seiten) und eines daraus abgeleiteten wissenschaftlichen Posters: Genaueres wird im Seminar bekannt gegeben.
6. (Nur für Masterstudierende für das Lehramt an FÖRDERSCHULEN relevant!): Teilnahme an einem mündlichen Gruppen-Kolloquium zum Abschluss des Mastermoduls 4 auf Grundlage des eigenen Forschungsprojektes und der Inhalte der besuchten Veranstaltungen MA-LA 4.1, MA-LA 4.4 und MA-LA 4.5 Die Termine werden noch bekannt gegeben.
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