Kommentar |
Ein zentrales Thema der Moralphilosophie bildet die Frage nach der begrifflichen Struktur von Bewertungen menschlicher Handlungen. Philippa Foot diskutiert diese Frage, indem sie eine ‚naturalistische Theorie’ der Ethik vorstellt, in der die Charakterisierung menschlichen Handelns gemäß dem Modell der Bewertung von Eigenschaften anderer Lebewesen verstanden wird: „Leben wird im Mittelpunkt meiner Erörterungen stehen, und die Tatsache, dass eine menschliche Handlung oder Disposition gut ist, werde ich einfach als eine Tatsache verstehen, die ein bestimmtes Merkmal einer bestimmten Art von Lebewesen betrifft.“
Im Seminar wird der Gedankengang Philippa Foots analysiert, indem zum einen die Reichweite und die Grenze der traditionellen Differenzierung zwischen Sein und Sollen Thema wird, zum anderen der Zusammenhang zwischen Ethik und Anthropologie.
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Literatur |
Textgrundlage des Seminars zur Anschaffung: Philippa Foot: Die Natur des Guten, übers. v. Michael Reuter, Frankfurt/M. 2004. Die vorherige gründliche Lektüre des Textes ist Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar!
Weiterführende Literatur: Philippa Foot: Die Wirklichkeit des Guten, hg. v. Ursula Wolf, übers. v. Anton Leist, Frankfurt/M. 1997; Rosalind Husthouse (Ed.): Virtues and Reasons. Philippa Foot and Moral Theory. Essays in Honour of Philippa Foot, Oxford 1995. |
Voraussetzungen |
Die Teilnahme am Seminar setzt die Bereitschaft zum vorbereitenden und kontinuierlichen Textstudium voraus. Es wird erwartet, daß sich die Studierenden (ab zweites Studiensemester) vor Veranstaltungsbeginn Kenntnisse über den Referenztext aneignen und diesen für jede Sitzung, dem Semesterplan entsprechend, sorgfältig studieren.
Zum Studium der Philosophie gehört ebenso die Einübung in die Artikulation philosophischer Argumentationen in Wort und Schrift, die in den Seminaren praktiziert wird. Die Teilnahme an der ersten Sitzung des Seminars ist obligatorisch. |