Konzeptionell deutschsprachige Schulen (zum Begriff vgl. Dirim) orientieren sich an einer sprachlichen Norm, die bestimmt wird durch Monolingualität und dem bildungs- bzw. fachsprachlichen Register. Dabei kommt es zu einer verschiedentlichen Passung von dem, was Kinder und Jugendliche an sprachlichem Repertoire (vgl. Busch) mitbringen und was schulischer Unterricht voraussetzt (und oftmals gar nicht vermittelt). Dass Fachunterricht auch immer mit komplexen sprachlichen Anforderungen verbunden ist, ist uns vielleicht gar nicht immer bewusst. Dabei könnte das Bereitstellen von sprachlichen Hilfestellungen einen Beitrag dazu leisten, dass schulischer Unterricht für alle Schüler*innen leichter zugänglich wird.
Das Seminar ist wie folgt aufgebaut:
(1) Zunächst beschäftigen wir uns aus kritischer Perspektive mit den sprachlichen Voraus-Setzungen von Schule. Welche gesellschaftlichen Aufgaben erfüllt Schule und wie hängt dies mit ihrer konzeptionellen Deutschsprachigkeit zusammen?
(2) Annäherungen an die sprachlichen Anforderungen von Fachunterricht. Anhand der Konzepte „Bildungssprache“ und „Fachsprache“ lernen wir die sprachlichen Anforderungen von Unterricht kennen und zu untersuchen.
(3) Im Sinne des Projektseminars entwickeln Sie in Kleingruppen auf Grundlage der einführenden Einheiten eigene didaktisch-methodische Ausarbeitungen eines möglichen „sprachsensiblen Fachunterrichts“, die in den letzten beiden Seminareinheiten präsentiert und reflektiert werden.
Eine ausführliche Literaturliste wird im Rahmen des Seminars zur Verfügung gestellt. |