Kommentar |
Inhalt der Lehrveranstaltung
Unter welchen Bedingungen ist es gerechtfertigt, eine Erkenntnis als eine wahre Erkenntnis zu bezeichnen? Welche Methode ist anzuwenden, um wahre von falschen Erkenntnissen zu scheiden? Auf welchen Prinzipien beruht eine philosophische Theorie, die die Erkenntnis zum Gegenstand ihrer Untersuchung macht? Woran lässt sich zweifeln? Kann alles bezweifelt werden, und was ist vom Zweifel ausgeschlossen?
Diese und andere Fragen behandelt die Cartesische Philosophie, indem die philosophische Reflexion im Sinne der Neuzeit auf ein neues Fundament gestellt wird. Das Seminar führt anhand der „Meditationes de prima philosophia” aus dem Jahre 1641 in die cartesische Philosophie ein und diskutiert ihre systematischen Grenzen sowie ihre Weiterentwicklung und Fortführung in der Phänomenologie.
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Literatur |
Textgrundlage zur Anschaffung für das Seminar (keine andere Ausgabe wird im Seminar zugrundegelegt): René Descartes: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie (Meditationes de prima philosophia, 1641), lat.-dt. übers., mit einer Einleitung hrsg. von Christian Wohlers, Philosophische Bibliothek 597, Hamburg 2008.
Weitere Literatur zur Vorbereitung für das Seminar:
Wolfgang Röd, Descartes. Die Genese des cartesischen Rationalismus, München 19953;
Ernst Cassirer, Descartes. Lehre - Persönlichkeit - Wirkung, hrsg. v. R. A. Bast, Hamburg 1995;
Edmund Husserl, Cartesianische Meditationen und Pariser Vorträge, hrsg. und eingel. von Stephan Strasser, Den Haag 19632, 19501;
Ludwig Wittgenstein, Über Gewißheit, Werkausgabe Bd. 8, Frankfurt/M 19904. |
Voraussetzungen |
Die Teilnahme am Seminar setzt die Bereitschaft zum vorbereitenden und kontinuierlichen Textstudium voraus. Es wird erwartet, daß sich die Studierenden (ab zweites Studiensemester) vor Veranstaltungsbeginn Kenntnisse über den Referenztext aneignen und diesen für jede Sitzung, dem Semesterplan entsprechend, sorgfältig studieren.
Zum Studium der Philosophie gehört ebenso die Einübung in die Artikulation philosophischer Argumentationen in Wort und Schrift, die in den Seminaren praktiziert wird. Die Teilnahme an der ersten Sitzung des Seminars ist obligatorisch. |