Kommentar |
Kurszusammenfassung:
Erscheint es auch mehr oder weniger unstrittig, dass menschliche Handlungen einem Urteil auf ihren moralischen Wert hin unterliegen, so wird damit freilich die Frage nicht ausgespart, wie und mit welchem Recht dieses Urteil zu fällen ist: Wann hat man gut, wann schlecht gehandelt – und kann man dies überhaupt einigermaßen gerechtfertigt festlegen? Diese Frage zu untersuchen, ist Gegenstand und Aufgabe der Ethik als Wissenschaft vom moralischen Handeln.
Die Vorlesung führt in die Grundprobleme und -konzepte der Ethik ein. Zentrale Begriffe wie die der Freiheit und der Pflicht, der Tugend und des Glücks, der Person (auch der des Anderen), des Guten, des Bösen, des Wertes werden problematisiert und erläutert. Unterschiedliche Hauptansätze zur Beantwortung der Frage der Grundvoraussetzungen und grundsätzlichen Ziele des moralischen Handelns werden dabei identifiziert und untersucht (Pflicht- und Tugendethik, eudaimonistische, utilitaristische, existentialistische Ethik) sowie einige der Hauptprobleme, die die Ethik in Frage stellen (Probleme des Determinismus, des Relativismus). Zum Schluss wird auf ein paar Spezialfragen eingegangen, die heute eine besondere Dringlichkeit beanspruchen: Fragen für eine medizinische oder auch für eine ökologische Ethik. |
Literatur |
Annemarie Pieper: Einführung in die Ethik, Tübingen/Basel 2007.
Ach Johann, Bayertz Kurt, Quante Michael, Siep Ludwig, Grundkurs Ethik, Band 1-2, Paderborn, 2011.
Friedo Ricken, Allgemeine Ethik, Stuttgart 1983.
Julian Nida-Rümelin (Hg.), Angewandte Ethik. Die Bereichsethiken und ihre theoretische Fundierung, Stuttgart 2005.
Charles Taylor: Das Unbehagen an der Moderne (The Ethics of Authenticity), Frankfurt am Main, 1995. |