Macht(-)Worte!
Politische Kommunikation und Demokratie 2025
Die Lehrveranstaltung bietet die Möglichkeit, fachdidaktische und bildungswissenschaftliche Inhalte und Kompetenzen zu verbinden und zu vertiefen. Der Schwerpunkt liegt auf der Demokratiebildung, die querliegend zu allen Schulfächern erfolgen soll. Die Lehrveranstaltung ist eingebunden in das Projekt „Macht(-)Worte! Politische Kommunikation und Demokratie 2025“ des Fachbereichs Kultur- und Sozialwissenschaften in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz. Die Lehrveranstaltung ist in zwei Teile aufgeteilt:
Teil 1 Workshop: Language Matters – Zum Umgang mit Sprache in Vergangenheit und Gegenwart Sprache schafft Realität, dient der Verständigung, aber auch der Ausgrenzung von Menschen. Ausgehend von der Wanderausstellung „Man wird ja wohl noch sagen dürfen” des Dokumentationszentrums Oberer Kuhberg in Ulm, die im Oktober und November an der RPTU in Landau zu Gast sein wird, werden im Workshop Hasssprache in Vergangenheit und Gegenwart thematisiert sowie historische und gegenwärtige Quellen vorgestellt und analysiert. Gemeinsam werden Interventionsmöglichkeiten gegen demokratiefeindliche und menschenverachtende Sprache im Schulunterricht durchdacht.
Umfang: Donnerstag, 30.10.2025, 15:00 bis 18:00 Uhr Freitag, 31.10.2025, 9:00 bis 12:00 Uhr
Raum: großer Konferenzraum Gebäude C
Referent: Ángel Riuz Kontara und Annette Lein (DZOK Gedenkstätte Oberer Kuhberg (Ulm) https://dzok-ulm.de/ausstellungen/wanderausstellung/
Teil 2 Tagung für Studierende, Lehrkräfte und Dozierende: „Macht(-)Worte! Politische Kommunikation und Demokratie 2025“
„Volk“ und „völkisch“, „Heimat“, „Schuld“ und „Schuldkult“ – seit Jahren versuchen Rechtspopulisten mit Begriffen wie diesen die Stimmung in Deutschland zu beeinflussen, Ressentiments zu befördern und radikales Gedankengut hoffähig zu machen. Aktuelle Beispiele für gezielte Begriffsumdeutungen sind die rassistisch und nationalistisch aufgeladenen Kampfbegriffe der Neuen Rechten wie „Remigration“, „Asylparadies“ oder das zum Unwort des Jahres 2024 gewordene „biodeutsch“. Nicht anders als die sich auf das demokratisch verfasste Grundrecht der Meinungsfreiheit berufende Forderung „man wird ja wohl noch sagen dürfen ...“ zielen sie darauf, unter dem Deckmantel von Normalität und Harmlosigkeit die Sprach-, Denk,- Meinungs- und schließlich Entscheidungsgrenzen zu verschieben, um Wort für Wort und Satz für Satz die Grundpfeiler der demokratischen Gesellschaftsordnung zu diskreditieren, zu unterwandern und letztlich auszuhöhlen. Diese Entwicklung drängt auf ein breites, kritisches Bewusstsein für den Sprachgebrauch in der politischen Kommunikation als entscheidender Kompetenz für die mündige Teilnahme an gesellschaftspolitischen Debatten und an demokratischen Entscheidungen.
In einer Tagung für Studierende, Lehrkräfte und Dozierende widmet sich der Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften an der RPTU politischer Kommunikation in der Demokratie mit einem Fokus auf populistischen Tendenzen – insbesondere im Kontext der Bundestagswahl 2025. Im Rahmen einer Tagung ist das Ziel, Studierende und Wissenschaftler*innen in einen forschenden und lehr-lernenden Dialog zu bringen, der interessierte Schulen und Lehrerfortbildungen einbindet.
Umfang:
Donnerstag, 6.11.2025, 09:30 bis 17:30 Uhr sowie 18:30-20:00
Vormittags Vorträge, nachmittags Workshops, öffentliche Abendveranstaltung
Freitag, 7.11.2025, 9:30 bis 14:00 Uhr
Raum: großer Konferenzraum Gebäude C1
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