M 6.1/2, 10.1/2, 14.1/2, 16.1/2, 17.1/2, ZFB 7.2: Künstlerinnen in Früher Neuzeit und Moderne - Einzelansicht

Die Formulierung und Formierung von Geschlechterrollen in einer Gesellschaft insgesamt bestimmt auch die Möglichkeit für Künstlerinnen sich auszubilden, ihre Kunst auszustellen und zu vermarkten. Bestimmte Erwartungen und Vorstellungen prägen zudem die Wahrnehmung ihrer Werke entscheidend mit.

Bis in das 19. Jahrhundert konnten Künstlerinnen in aller Regel nur in einem kirchlichen Kontext – wie z.B. einem Kloster – oder in der Werkstatt eines Familienmitglieds, v. a. des Vaters oder Ehemannes ausgebildet und tätig werden. Bis in die Moderne hinein wurde angehenden Künstlerinnen zugleich sowohl die Aufnahme in vielen Gilden aus auch die Teilnahme an einem akademischen Studium verwehrt. Lange blieb ihnen beispielsweise auch der Zugang zu Aktstudien, der Grundlage künstlerischen Schaffens, verwehrt. Nicht selten wurden sie schließlich auf spezifisch „weibliche“ Themen oder Techniken beschränkt. Dementsprechend häufig finden sich Frau im Kunsthandwerk, der Illustration, Tier- oder Stilllebenmalerei.

Daneben aber eroberten einzelne Künstlerinnen seit dem 16. Jahrhundert mit teilweise sehr großem Erfolg die scheinbare Männerdomänen, wie Lavinia Fontana, Artemisia Gentileschi oder Angelika Kaufmann. Das Seminar wird sozialhistorische und gesellschaftspolitische Fragen in den Blick nehmen, der Fokus liegt auf dem Schaffen exemplarischer Künstlerinnen in Frühneuzeit und beginnender Moderne.

 OLAT-Passwort: Künstlerinnen

Voraussetzung zur Teilnahme:

Keine; empfohlen wird der vorherige Besuch der Veranstaltung 1.3 sowie des Moduls 2

Je nach gewählter Modulzuordnung Hausarbeit (kann auf der Basis des Kurzreferates geschehen) oder mündliche Prüfung. Voraussetzung zum Erwerb der Prüfungsleistung ist die Übernahme eines Kurzreferates im Seminar.