Kommentar |
Wilhelm Schapp wurde 1909 mit einer Arbeit zur Wahrnehmungsphänomenologie bei Husserl promoviert. Sein Weg führte jedoch nicht an die Universität, er wurde Rechtsanwalt und Notar in Aurich. Mit seinem Buch „In Geschichten verstrickt“ legt er jedoch eine Grundlagenstudie zur Philosophie vor, die weit mehr ist als ein schlichter Beitrag zur Narratologie. Die Überlegungen Schapps wurden vielfältig rezipiert und können bis heute auch verstanden werden als eine Einführung in die Kunst der phänomenologischen Beschreibung. Der Text ist vor Beginn der Lehrveranstaltungen intensiv durchzuarbeiten. Die Teilnahme am Seminar setzt eine vertiefte Textkenntnis und Grundkenntnisse der Husserlschen Phänomenologie voraus.
Folgende Schrift bildet die Textgrundlage des Seminars: Wilhelm Schapp: In Geschichten verstrickt vom Sein von Mensch und Ding, Frankfurt (Klostermann), 5. Aufl. 2012. Weitere Literatur zur Vorbereitung: Joisten, Karen (Hrsg): Das Denken Wilhelm Schapps. Perspektiven für unsere Zeit, Freiburg i.Br. 2010; Karl-Heinz Lembeck (Hrsg.): Geschichte und Geschichten. Studien zur Geschichtenphänomenologie Wilhelm Schapps, Würzburg 2004. |
Voraussetzungen |
Die Teilnahme am Seminar setzt die Bereitschaft zum vorbereitenden und kontinuierlichen Textstudium voraus. Es wird erwartet, daß sich die Studierenden (ab zweites Studiensemester) vor Veranstaltungsbeginn Kenntnisse über den Referenztext aneignen und diesen für jede Sitzung, dem Semesterplan entsprechend, sorgfältig studieren.
Zum Studium der Philosophie gehört ebenso die Einübung in die Artikulation philosophischer Argumentationen in Wort und Schrift, die in den Seminaren praktiziert wird. Die Teilnahme an der ersten Sitzung des Seminars ist obligatorisch. |