Kommentar |
Die Prolegomena (1783) haben die Aufgabe, die zentralen Theoriestücke der Kritik der reinen Vernunft (1781) herauszuarbeiten und dadurch knapper und übersichtlicher als das Hauptwerk den Grundriß einer möglichen Metaphysik zu skizzieren. Grundlage der Ausführungen bleibt dabei stets die Kritik und wie diese eine Inhalts-, Umfangs- und Grenzbestimmung der reinen Vernunft. Kant greift in den Prolegomena insbesondere das Problem auf, ob und wie Metaphysik als Wissenschaft möglich sei. Leitend ist dabei die transzendentale Hauptfrage: „Wie sind synthetische Urteile a priori möglich?“ Nach Kant enthalten die reine Mathematik und die reine Naturwissenschaft synthetische Urteile a priori, und an ihrem Ideal orientiert soll der Metaphysik, hinsichtlich der Gewissheit ihrer Prinzipien, eine Auszeichnung als Wissenschaft zuteil werden, die ihr in der Kritik versagt blieb. So unterteilt Kant die Schrift in vier Hauptkapitel: 1. Wie ist reine Mathematik möglich? 2. Wie ist reine Naturwissenschaft möglich? 3. Wie ist Metaphysik überhaupt möglich? 4. Wie ist Metaphysik als Wissenschaft möglich?
Folgendes Buch bildet die Textgrundlage der Veranstaltung und ist von den Teilnehmern bis zu Veranstaltungsbeginn zwingend zu beschaffen (es ist lieferbar und über den Buchhandel beziehbar): Immanuel Kant: Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik, die als Wissenschaft wird auftreten können, eingeleitet und mit Anmerkungen herausgegeben von Konstantin Pollok, Hamburg: Meiner, 2001.
Weitere Literatur wird zu Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben. In OLAT ist ein Ordner mit dem Namen "Kant: Prolegomena" unter dem Namen der Dozentin Dr. Gabriele Neuhäuser angelegt, dessen Passwort die zugelassenen Teilnehmer erhalten. Er dient der Materialbereitstellung und Kommunikation über die Mitteilungsfunktion. |
Voraussetzungen |
Die Teilnahme am Seminar setzt die Bereitschaft zum vorbereitenden und kontinuierlichen Textstudium voraus. Es wird erwartet, daß sich die Studierenden (ab zweites Studiensemester) vor Veranstaltungsbeginn Kenntnisse über den Referenztext aneignen und diesen für jede Sitzung, dem Semesterplan entsprechend, sorgfältig studieren.
Zum Studium der Philosophie gehört ebenso die Einübung in die Artikulation philosophischer Argumentationen in Wort und Schrift, die in den Seminaren praktiziert wird. Die Teilnahme an der ersten Sitzung des Seminars ist obligatorisch. |