Lerninhalte |
Qualifikationsziele (lt. Modulhandbuch)
Die Studierenden
- kennen die wesentlichen Gegenstände, Fragestellungen und Methoden der französischen Literaturwissenschaft;
- verfügen über grundlegende Kenntnisse über die Entstehung und Entwicklung der französischen Literatur und ihrer kulturellen Ausdrucksformen,
- beherrschen die Textanalyse sowie deren sprachlich und fachlich korrekte Darstellung in der französischen Sprache.
Die konkreten Ziele der Seminararbeit
Die Studierenden
- lernen Émile Zola als repräsentativen Autor des 19. Jahrhunderts kennen, dessen Arbeiterromane das Volk mittels der Karnevalisierung porträtieren,
- können grundlegende Begriffe wie ,Naturalismus‘, ,Karneval‘, ,Karnevalisierung‘, ,grotesker Realismus‘, ,Populismus‘ und ,Miserabilismus‘ definieren,
- können aspektorientierte Literaturanalysen vornehmen und ihre Ergebnisse adressatengerecht aufbereiten,
- können wesentliche Elemente aus wissenschaftlichen Sekundärtexten entnehmen, präsentieren und daraus Kategorien für die Literaturanalyse gewinnen.
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Kommentar |
Zu den bekanntesten und kontrovers diskutiertesten Romanen des französischen Schriftstellers Émile Zola (1840-1902) zählt der 1885 erschienene Arbeiterroman Germinal. Es handelt sich um den dreizehnten Band des 20 Romane umfassenden Rougon-Macquart Zyklus (1871-1893). In Germinal behandelt Zola die soziopolitischen Dimensionen des prekären Arbeiterlebens anhand von einem Minenarbeiterstreik im französischen Norden.
Wie erzählt Émile Zola von den miserablen Lebens- und Arbeitsbedingungen des französischen ,Kohlekumpels‘ in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts? In welche zeitgenössischen (naturwissenschaftlichen) Diskurse bettet er sich ein und aus? Welche (sozialwissenschaftlichen) Diskurse nimmt Zola vorweg? Welche narrativen Modellierungen übernimmt er aus der literarischen Tradition? Diesen Fragen wollen wir in unserem Seminar nachgehen.
Bitte erwerben Sie den Roman Germinal auf Französisch und lesen Sie ihn idealerweise vor dem Seminarstart. |