Der Prix Goncourt ist der renommierteste Literaturpreis in Frankreich, der auch enorme internationale Strahlkraft besitzt. Prämiert wird von der Académie Goncourt der jeweils beste französischsprachige Roman des Jahres. Obwohl die Auszeichnung nur mit symbolischen 10 EUR dotiert ist, darf sich jeder Preisträger sicher sein, dass sein Roman an der Spitze der Bestsellerlisten landet und auch in viele Sprachen übersetzt werden wird. Die Verleihung findet seit jeher Anfang November im Restaurant Drouant im zweiten Arrondissement von Paris statt.
Die internationale Strahlkraft des Prix Goncourt lässt sich auch daran ablesen, dass seit einigen Jahren schon weltweit der sog. "Choix Goncourt international" stattfindet, wo Einzelländer ihren eigenen Gewinnertitel küren. Hierbei handelt es sich um einen der vier Titel, der es in die letzte Auswahl geschafft hat. Dieser Wettbewerb wird von Universitäten ausgerichtet, die Jurys sind Studierende, die ihren persönlichen Favoriten innerhalb eines Seminars ermitteln. Deutschland nimmt in diesem Jahr zum ersten Mal an diesem Wettbewerb teil, und auch die RPTU ist neben weiteren Universitäten aus jedem Bundesland mit an Bord. Im März wird dann in Berlin im Rahmen einer nationalen Abstimmung der deutsche Siegertitel ermittelt und danach auf der Homepage der Académie Goncourt aufgeführt.
Begleitet wird diese Aktion durch einen Rezensionswettbewerb: Jede/r Studierende muss zu seinem Roman eine Kritik schreiben, die dann an einer Auslosung teilnimmt. Der Gewinner oder die Gewinnerin wird im nächsten Jahr live an der Preisverleihung in Paris teilnehmen.
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