Kommentar |
Seit dem 7. Okt. 2023, dem Schwarzen Sabbat, wird immer deutlicher wie stark der Antisemitismus verbreitet ist und dies sowohl im rechten Gedankengut als auch in vielen Subkulturen, die sich selbst als emanzipatorisch bezeichnen. Wir erleben ein erschreckendes Aufleben des Antisemitismus, Menschen, die eine Kippa tragen, werden beschimpft und bedroht, Synagogen, aber auch andere jüdische Einrichtungen sind nicht sicher, sondern brauchen einen besonderen Schutz. In allen Gesellschaftsschichten, allen Bildungsgruppen und auch allen politischen Richtungen wird sich zunehmend antisemitischer Klischees bedient.
Im Seminar wollen wir uns mit der Sprache der Antisemiten beschäftigen, analysieren, welche Klischees genutzt werden, aus welcher Tradition diese kommen, aber auch nachfragen, wann Kritik an Israel umschlägt in Antisemitismus und gemeinsam erörtern, wie darauf reagiert werden kann.
Das Seminar ist für Studierende des Zertifikatstudiengangs Menschenrechtsbildung als auch für den freien Workload geöffnet.
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Literatur |
Micha Brumlik: Antisemitismus. 100 Seiten. Hamburg: Reclam 2020. (Pflichtlektüre)
Nicholas Potter; Stefan Lauer, Hg.: Judenhass Underground. Antisemitismus in emanzipatorischen Subkulturen und Bewegungen. Leipzig: Hentrich und Hentrich 2023.
Philipp Peymann Engel: Deutsche Lebenslügen. Der Antisemitismus, wieder und immer noch. München: DTV 2024. |