Kommentar |
Jan Patočka (1907-1977), Schüler von Husserl und Heidegger, ist einer der bedeutendsten tschechischen Philosophen des 20. Jahrhunderts. In seinen „Ketzerischen Essays zur Philosophie der Geschichte“, die er in den letzten Jahren seines Lebens verfaßt hat, denkt er über Fragen nach wie die, ob Geschichte einen Sinn hat, oder ob die technische Zivilisation zum Verfall bestimmt ist. Er widmet sich den Kriegen des 20. Jahrhunderts und dem 20. Jahrhundert selbst als Krieg. Nicht zuletzt geht es ihm um Europa als Projekt. Diese und weitere Texte des Phänomenologen stehen im Mittelpunkt des Forschungskolloquiums. |