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Als vertiefendes Tutorium zu "WIKB-B2.4 - Bildungsarbeit gegen Diskriminierung / Diskriminierungskritische Perspektiven auf Bildung" geht diese Lehrveranstaltung auf die praktischen Aspekte der Bildungsarbeit gegen Diskriminierung ein. Wir sind alle mit diskriminierendem Gedankengut sozialisiert und dementsprechend begegnen uns rassistische, antifeministische, antisemitische und anderweitig diskriminierende Äußerungen täglich. Oft sind wir in der Schrecksekunde gefangen, uns fehlt die Schlagfertigkeit oder wir verheddern uns im Versuch, die perfekte Argumentation herbeizuzaubern, auch wenn wir eigentlich die richtigen Argumente schon im Kopf haben.
Genau dort setzt dieses Tutorium an. Es wird genug Raum geben, eigene Erfahrungen zu teilen, etwa Situationen, in denen wir uns "nicht richtig" oder nicht zufriedenstellend verhalten haben, um dann zu überlegen, wie wir es beim nächsten Mal besser machen können. In verschiedenen Themenblöcken werden wir uns verschiedene Argumentationsmuster sowie logische Trugschlüsse anschauen, die häufig in rechter Rhetorik verwendet werden, was deren Ziel ist und wie wir darauf reagieren können. Dafür erarbeiten wir einfache und universell anwendbare Handlungsstrategien, die als Werkzeug in Konfrontationssituationen dienen sollen. Diese werden wir mit verschiedenen interaktiven Praktiken und Rollenspielen einüben und das Argumentieren, das Positionieren und die Schlagfertigkeit trainieren.
Dieses Tutorium soll uns in die Lage versetzen, die Schrecksekunde zu überwinden, Position zu beziehen und deutlich zu machen: Diskriminierende Äußerungen nehmen wir nicht länger hin!
Das Konzept des Tutoriums ist angelehnt an die Stammtischkämpfer*innen*-Seminare des Bündnisses Aufstehen gegen Rassismus und mit Aspekten und Übungen aus den Methodenkoffern des WenDo und anderen machtkritischen Bildungsansätzen ausgestattet.
Hinweis: In diesem Seminar werden zu Übungszwecken diskriminierende Äußerungen reproduziert (KEINE zu extreme Sprache, wie das N-Wort!). |